Kühle Getränke werden an den unterschiedlichsten Orten benötigt. So kommen Getränkekühlschränke sowohl im kalten Keller, als auch in der heißen Dachgeschosswohnung oder auf der Veranda des Golfclubs zum Einsatz.
Damit Sie dabei kein lauwarmes Wunder erleben, erfahren Sie in diesem Artikel alles, was Sie über die unterschiedlichen Klimaklassen und den optimalen Standort Ihres Getränkekühlschranks wissen müssen.
Die Klimaklassen SN bis T
Nicht jedes Elektrogerät kann bei jeder Umgebungstemperatur betrieben werden. Für Kühlschränke gilt dies besonders.
Warum die Klimaklasse wichtig ist
Bei zu hohen Temperaturen kann eine ausreichende Kühlung nicht mehr sichergestellt werden. Ihre Getränke werden dann nicht kalt genug. Bei zu niedrigen Umgebungstemperaturen kann sogar Ihr Getränkekühlschank Schaden nehmen. Das Öl im Kompressor kann zähflüssig werden. Der Kompressor wird dann nicht mehr richtig geschmiert, es droht ein Defekt.
Damit das nicht passiert, gibt es die sogenannten Klimaklassen. Die Klimaklasse gibt den Temperaturbereich an, in dem ein Kühlschrank betrieben werden sollte. Sie finden die Klimaklasse Ihres Kühlschranks zumeist auf dem Typenschild oder in der Betriebsanleitung des Geräts. Die Klimaklassen sind in Deutschland in der DIN-Norm DIN EN ISO 15502 festgelegt.
Übersicht über die Klimaklassen
Es gibt vier unterschiedliche Klimaklassen für Kühlgeräte.
- SN (Subnormal)
Umgebungstemperaturen von +10 °C bis +32 °C
z.B. Keller, Garage, Gartenhaus im Herbst, Kiosk in der Nacht - N (Normal)
Umgebungstemperaturen von +16 °C bis +32 °C
z.B. Wohnzimmer, Kinderzimmer, Vereinsheim - ST (Subtropen)
Umgebungstemperaturen von +16 °C bis +38 °C
z.B. Dachgeschosswohnung im Sommer, Gartenhaus im Sommer - T (Tropen)
Umgebungstemperaturen von +16 °C bis +43 °C
z.B. Terrasse im Sommer, direkt neben dem Heizstrahler, beim Hot Yoga
An den oben genannten Beispielen wird deutlich, dass es hierzulande schwierig wird, die oberen Extremtemperaturen der Klimaklasse T zu erreichen. Direkt unter die Mittagssonne oder neben einen Heizstrahler wird wohl niemand seinen Kühlschrank stellen.
Die Umgebungstemperaturen der Klimaklassen SN bis ST sind allerdings auch in unseren Breitengraden durchaus zu erreichen. Wer einen Getränkekühlschrank für den Keller oder die Dachgeschosswohnung kaufen möchte, sollte sich also vorher über dessen Klimaklassen informieren.
Viele Getränkekühlschränke sind nicht nur auf eine Klimaklasse beschränkt, sondern können in einem größeren Temperaturbereich betrieben werden. Der Gorenje RVC6299w zum Beispiel fällt in die Klimaklassen SN, N und ST. Er ist also für Umgebungstemperaturen von +10 °C bis +38 °C geeignet.
Klimaklassen gibt es übrigens nicht nur für Kühlgeräte, sondern auch für Türen. Wer sich dahingehend weiter informieren möchte, findet hier weitere Informationen.
Der richtige Standort
Bei welchen Umgebungstemperaturen Ihr Getränkekühlschrank optimal funktioniert, gibt die Klimaklasse an. Wer aber wirklich lange Freunde an seinem Gerät haben und dabei noch die Umwelt schonen möchte, sollte ein paar weitere Dinge beachten.
Generell gilt, dass ein Kühlschrank an einem kühlen Aufstellort weniger Energie verbraucht als an einem wärmeren. Bei einem Grad mehr Raumtemperatur steigt der Energieverbrauch um ca. 6 Prozent.
Über das Jahr gerechnet lässt sich mit einem kühleren Aufstellort gutes Geld sparen. Wenn Sie Ihren Kühlschrank im Keller aufstellen möchten, sollten Sie vorher die Temperaturen der verfügbaren Räume mit einem Thermometer ausmessen und den Kühlschrank dann in dem kältesten Raum aufstellen, sofern es die Klimaklasse Ihres Kühlschranks erlaubt.
Wer den Aufstellraum nicht frei wählen kann oder möchte, der sollte zumindest darauf achten, dass der Getränkekühlschrank nicht in der Nähe von Wärmequellen steht. Er sollte also nicht in der Nähe eines Heizkörpers oder Kamins aufgestellt werden. Auch direkt neben einem Backofen oder Herd sollte das Gerät nicht stehen. Ebenfalls ungünstig ist direkte Sonneneinstrahlung. Die Fensterbank ist demzufolge kein geeigneter Aufstellort für einen Kühlschrank.
Aber nicht nur externe Quellen können die Umgebung des Kühlschranks aufheizen. Auch dessen eigene Abwärme kann für einen erhöhten Energieverbrauch verantwortlich sein. Achten Sie darauf, dass die Lüftungsschlitze stets sauber und frei sind. Befreien Sie die Lüftungsschlitze regelmäßig von Staub und Unrat. Nur so ist sichergestellt, dass die Luft ungestört zirkulieren und die Abwärme entweichen kann. Ob ein Kühlschrank direkt an die Wand gestellt werden darf und soll, hängt vom jeweiligen Modell ab. Einbaugeräte sollten stets fachgerecht montiert werden. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der Bedienungsanleitung Ihres Geräts.
Was Sie beachten sollten, wenn Sie Ihren Getränkekühlschrank im Freien aufstellen möchten, erfahren Sie in unserem Ratgeber „Getränkekühlschrank draußen aufstellen“.